Vom 26. bis 28. März 2025 reisten die drei Studierenden Meike Fassbinder, Matthias Kauper und Jacqueline Mayrdofer von der OTH Regensburg nach Genf, um die humanitäre Simulationsübung GLOBE Exercise vorzustellen und weiterzuentwickeln. Die Veranstaltung, organisiert vom Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UN OCHA), ist eine der größten humanitären Veranstaltungen ihrer Art und dient als globales Forum für Fachleute, um Wissen auszutauschen, Herausforderungen zu diskutieren und die sektorübergreifende Zusammenarbeit zu stärken. Die GLOBE Exercise wird unter der akademischen Leitung von Prof. Dr. Markus Bresinsky bereits seit 2013 im Studiengang International Relations and Management an der OTH Regensburg durchgeführt. Sie wurde entwickelt, um Studierende und junge Fachkräfte mit essenziellen Fähigkeiten im Krisenmanagement und der interorganisationalen Zusammenarbeit auszustatten und hat sich als anerkanntes Trainingsinstrument etabliert.
Interaktiver Workshop: Die Wirkung von Vorwissen auf Simulationsübungen
Höhepunkt der Teilnahme an der HNPW war die Durchführung des interaktiven Workshops mit dem Titel “Training the Next Generation of Humanitarian Workers: The Effect of Pre-learning on Simulation Exercises”, welcher am 28. März in hybrider Form stattfand und knapp dreißig Fachleute aus diversen humanitären Organisationen sowie der Wissenschaft anzog.
Nach einer kurzen Vorstellung der GLOBE Exercise hielt Ulrike de Ponte, wissenschaftliche Leiterin des Zusatzstudiengangs „Interkulturelle Handlungskompetenz“ an der OTH Regensburg, einen virtuellen Impulsvortrag über die Wirkung von Vorwissen und gezielter Vorbereitung auf die Effektivität von Simulationsübungen. Anschließend engagierten sich die Teilnehmenden in interaktiven Diskussionen über Schlüsselkompetenzen humanitärer Fachkräfte. In der zweiten Hälfte des Workshops wurde die im Jahr 2023 eingeführte Vorbereitungsübung für die eigentliche Simulationsübung, die sogenannte GLOBE Tabletop, vorgestellt. In Gruppen entwickelten die Teilnehmenden dann neue Trainingsaufgaben für diese Vorübung, mit speziellem Fokus auf den zuvor identifizierten Schlüsselkompetenzen. Zudem wurden weiterführende Trainingsbedarfe diskutiert, darunter emotionale Unterstützungsmechanismen für Einsatzkräfte sowie die Integration und Stärkung von Prinzipien des humanitären Völkerrechts.
Netzwerke stärken und zukünftige Zusammenarbeit fördern
Neben dem Workshop nutzte das OTH-Team die HNPW, um mit wichtigen Akteuren in Kontakt zu treten, bestehende Partnerschaften zu vertiefen und neue Kooperationsmöglichkeiten zu erkunden. Die durchweg positive Resonanz auf die GLOBE Exercise bestätigte deren Relevanz für die Ausbildung zukünftiger humanitärer Fachkräfte, während das Feedback aus der Praxis wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung lieferte. Darüber hinaus wurden Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Hochschulen und Trainingsprogrammen identifiziert, die interdisziplinäres Lernen und verbesserte Ausbildungsansätze ermöglichen.
Nächste Schritte: Erkenntnisse in zukünftige Trainings integrieren
Die bei der HNPW gewonnenen Erkenntnisse fließen direkt in die nächste Durchführung der GLOBE Exercise ein. Die Mitwirkenden des Workshops wurden darüber hinaus eingeladen, sich im GLOBE-Netzwerk zu engagieren, um einen kontinuierlichen Wissensaustausch zu gewährleisten.
Die Präsenz der OTH Regensburg auf der HNPW unterstreicht erneut das Engagement der Hochschule für innovative, praxisorientierte Ausbildung. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung von Trainingsmethoden und die Förderung internationaler Zusammenarbeit trägt die Hochschule so erfolgreich dazu bei, die nächste Generation humanitärer Führungskräfte auszubilden.