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Erfolgreicher Forschungsbeitrag bei HEAd'24 in Valencia

Wie kann die Entwicklung von Fähigkeiten in Simulationsübungen für humanitäre Einsätze durch vorbereitendes Lernen verbessert werden? Zu diesem Thema haben Prof. Dr. Markus Bresinsky, Anna Vorderwestner und Elena Sünderhauf erfolgreich einen Beitrag für die HEAd-Konferenz 2024 eingereicht.

Im Rahmen der Conference on Higher Education Advances 2024 (HEAd’24) haben Prof. Dr. Markus Bresinsky (Fakultät Angewandte Natur- und Kulturwissenschaften), und die Studentinnen Anna Vorderwestner und Elena Sünderhauf (B. A. International Relations and Management) erfolgreich einen Forschungsbeitrag zur Vorbereitung Studierender auf Simulationsübungen humanitärer Hilfseinsätze eingereicht. Während der dreitägigen Konferenz in Valencia präsentierten Anna Vorderwestner und Elena Sünderhauf die Arbeit in Form eines Posters.

Die Konferenz wurde bereits zum zehnten Mal von der Universitat Politècnica de València (UPV) in Valencia, Spanien, veranstaltet. HEAd bietet eine Plattform für internationale Forschende, Lehrkräfte, Studierende und Fachleute, um Ideen, Erfahrungen und Forschungsergebnisse im Zusammenhang mit Ausbildungsmethoden, der Vorbereitung von Studierenden und der Organisation und Weiterentwicklung von Hochschulsystemen auszutauschen. Themen, die dieses Jahr besonders im Vordergrund standen, waren die Integration künstlicher Intelligenz in der Hochschulbildung, sowie körperliche und psychische Gesundheit im Hochschulkontext, innovative Ansätze für integrative Bildungsumgebungen, Nachhaltigkeit, Internationalisierung, Entrepreneurship und Berufsvorbereitung. Durch die Impulsvorträge, Präsentationen und Poster Sessions kam es während der Konferenz zu einem angeregten Austausch und spannenden Diskussionen.

Der von Prof Dr. Markus Bresinsky, Anna Vorderwestner und Elena Sünderhauf eingereichte Beitrag mit dem Titel „GLOBE Tabletop – Capability Development through Pre-Exercise Learning for Humanitarian Missions“ untersucht Schwierigkeiten, welche Teilnehmenden von Simulationsübungen zu humanitären Hilfseinsätzen begegnen und Gründe, weshalb der erwünschte Lernerfolg dieser Übungen nicht erzielt wird. Der Ansatz des „Pre-Exercise Learning“, welches vorbereitendes Lernen und die Kompetenzvermittlung im Vorfeld von Simulationsübungen beschreibt, wurde als Methode untersucht, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der intensiven Förderung der Fähigkeitsentwicklung der Teilnehmenden. Ziel ist es, durch angemessene Vorbereitung vor der Simulationsübung eines humanitären Hilfseinsatzes bereits ein Fundament aus Wissen und Fähigkeiten zu schaffen. Dadurch soll Überforderung und Hilflosigkeit während der Simulation vorgebeugt werden, sodass die Teilnehmenden ihr gelerntes Wissen bereits während der Simulation anwenden und trainieren können.

Verbesserung der Fähigkeitsentwicklung durch Pre-Exercise Learning

Der Ansatz des „Pre-Exercise Learning“ wurde erstmals im Wintersemester 2023 an der OTH Regensburg durch die Entwicklung und Durchführung der Tabletop-Übung GLOBE Tabletop angewandt. Diese Übung, die im Rahmen eines Projektseminars von Studierenden der OTH Regensburg entwickelt wurde, basiert auf dem Konzept des Pre-Learning zur Vorbereitung auf Simulationsübungen. Ziel ist es, durch den Einsatz von Spielelementen und Mentoring den Lern- und Reflexionsprozess zu verbessern. GLOBE Tabletop dient als Ergänzung zur GLOBE Exercise, eine hybride Krisensimulationsübung, die einen humanitären Einsatz der Vereinten Nationen (UN) nachstellt und dabei internationales Krisenmanagement sowie interorganisationale Kooperation trainiert. Die GLOBE Exercise wurde bereits 2013 von Prof. Dr. Bresinsky ins Leben gerufen und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Im Rahmen des oben genannten Forschungsbeitrages wurde der Pre-Exercise Learning Ansatz während und nach der Durchführung der GLOBE Tabletop analysiert und die Wahrnehmung der Studierenden hinsichtlich ihrer Vorbereitung auf die Simulationsübung GLOBE Exercise untersucht. Die Ergebnisse können in Zukunft zur weiteren Verbesserung der GLOBE-Formate genutzt werden.

Während der HEAd-Konferenz in Valencia entstanden interessante Gespräche über die Bedeutung und Möglichkeiten von Gamification in der Lehre. Der Konsens war, dass der Einsatz spielerischer Elemente in der Lernerfahrung von Studierenden als hilfreich und vielversprechend angesehen wird. Es wurden wertvolle Erfahrungen ausgetauscht, welche in die Weiterentwicklung von GLOBE Tabletop einfließen können.