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Projektkooperation

Mit grünem Fußabdruck ins Stadion: OTH-Studierende entwickeln Mobilitätskonzept für den SSV Jahn Regensburg

Sechs fußballbegeisterte Studierende des Studiengangs „International Relations and Management“ an der OTH Regensburg stellten sich der Herausforderung ein klima- und umweltfreundliches Mobilitätskonzept für den SSV Jahn zu entwickeln.

Die Deutsche Fußballliga (DFL) verlangt künftig von allen Vereinen in der 1. und 2. Bundesliga ein klima- und umweltfreundliches Mobilitätskonzept, um die Lizenz für die jeweilige Spielklasse zu erhalten. Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen der OTH Regensburg und dem SSV Jahn Regensburg hat das engagierte Team, bestehend aus Maja Gelius, Leah Legutke, Antonio Lungenstraß, Josef Stopfer, Marlon Tritschler und Leonie Zablozki, im dritten Semester die Möglichkeit genutzt, ein zukunftsweisendes Projekt umzusetzen. Dabei wurden sie tatkräftig von Prof. Dr. Julia Hartmann unterstützt, die ihnen das nötige theoretische Wissen im Modul „Projektmanagement" mitgab. Als Ansprechperson stand ihnen Stephan Burmeister, Koordinator für Unternehmensentwicklung und Nachhaltigkeit des SSV Jahn, zur Seite. In regelmäßigen Meetings wurde das Projekt weiterentwickelt und stets eng mit dem Verein abgestimmt, sodass die Studierenden die Ergebnisse und Empfehlungen am 13. Januar 2025 im Jahnstadion Regensburg präsentieren konnten. Dadurch kann der SSV Jahn nun seinerseits die Strategien nachhaltig anpassen und weiterentwickeln, um den DFL-Anforderungen gerecht zu werden.

 

Erste Schritte: Die Status-Quo-Analyse 

Zu Beginn erstellte das Team eine Status-Quo-Analyse der bestehenden Mobilitätsmaßnahmen des Vereins. Sowohl die Anreise der Profimannschaft als auch die Mobilität der Mitarbeitenden, des Nachwuchses und der Fans wurde unter die Lupe genommen. Ein wichtiger Bestandteil der Analyse war eine Besucherbefragung am 8. Dezember 2024, vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln. Die Studierenden sprachen mit Fans über ihre Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge zur An- und Abreise und informierten sie gleichzeitig über bestehende nachhaltige Mobilitätsangebote wie das kostenlose ÖPNV-Kombiticket, die Ridesharing-Plattform oder kostenlose Leihräder. Die Ergebnisse dieser Befragung lieferten wertvollen Input für künftige Maßnahmen. 

 

Das Konzept: Von der Analyse zur Handlungsempfehlung 

Neben der Analyse der bestehenden Mobilität entwickelten die Studierenden ein Mobilitätskonzept, das nicht nur die Reduktion von CO2-Emissionen, sondern auch die Förderung nachhaltiger Transportmöglichkeiten für den gesamten Verein umfasst. Ein weiterer wichtiger Teil des Projekts war das Benchmarking, bei dem der SSV Jahn mit anderen Vereinen der 1. und 2. Bundesliga sowie Vereinen aus den Bereichen Handball und Eishockey verglichen wurde. Das Ergebnis: Der SSV Jahn ist in Sachen Nachhaltigkeit bereits gut aufgestellt – es gibt jedoch immer noch Potenzial für weitere Verbesserungen. 

 

CO2-Emissionen und Standortanalyse

Zusätzlich führte das Team eine Scope 3-Analyse durch, eine Emissionsbilanzierung nach dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol, bei der mit Fokus auf das Thema Mobilität die indirekten CO2-Emissionen des Vereins betrachtet wurden. Diese Analyse umfasste unter anderem die Mobilität der Mitarbeitenden und Spieler in der Arbeitswoche sowie auch die Anreise der Fans und Dienstleister an den Heimspieltagen. Zusätzlich wurde eine Standortanalyse des Jahnstadions Regensburg durchgeführt, welche positiv ausfiel, wenngleich weitere Potentiale zur Verbesserung der Umweltauswirkungen aufgezeigt werden konnten. 

Gruppenfoto in einem Fußballstadion
Das Team der Studierenden mit Frau Dr. Julia Hartmann und Stephan Burmeister im Jahnstadion Regensburg. Foto: SSV Jahn Regensburg