Vorderstes Ziel des Projekts ist die Stärkung der Resilienz der dortigen Akteure - von Katastrophenschutz, über Kritische Infrastrukturen, bis hin zur Tourismusbranche und dem einzelnen Bürger. Bis Ende 2025 soll das Projekt den Landkreis Oberallgäu dazu befähigen, einerseits widerstandsfähiger gegenüber Krisen und Katastrophen zu werden und darüber hinaus gestärkt aus solchen Ereignissen hervorzugehen. Von besonderer Bedeutung ist hierbei der Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Praxis und damit in den Landkreis selbst.
Die enge Zusammenarbeit mit dem Projektpartner, vertreten durch Ralph Eichbauer vom Landratsamt Oberallgäu und Markus Adler von den Johannitern, ist für das Projekt von besonderer Bedeutung. Zur besseren Vernetzung mit den relevanten Akteuren vor Ort hat sich das Projektteam der OTH Regensburg am Rande des Arbeitskreises der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben vorgestellt und sich mit den Vertreterinnen und Vertretern diverser Blaulichtorganisationen sowie der Bundeswehr, Verwaltung und Industrie über die gemeinsame Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts ausgetauscht. Die OTH Regensburg agiert in dem Modellvorhaben als wissenschaftliche Begleitung und Enabler des Transfers, welcher unter anderem durch den erfolgreichen Dialog mit den verschiedenen Akteuren erreicht wird.
Um ein besseres Verständnis für die Gegebenheiten vor Ort zu erhalten, fand im Anschluss an das Arbeitskreistreffen am darauffolgenden Tag eine Exkursion durch den Landkreis statt, insbesondere zu Orten, die in Bezug auf die Themen Katastrophenschutz und Resilienz besondere Herausforderungen für den Landkreis darstellen. Hierzu gehört unter anderem das Hintersteiner Tal, welches lediglich durch eine Straße zugänglich ist und dadurch im Falle eines Erdrutsches besonders gefährdet für Überflutungen ist.
Für die nachhaltige Etablierung eines Resilienz-Netzwerkes sind in der nahen Zukunft erste Workshops, weitere Besuche und Interviews mit den verschiedenen Stakeholdern geplant.
Das Modellvorhaben wird vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Rahmen des Programms Region gestalten gefördert.